Unterstützung

Pandemie verschärft Lage

Educare unterstützt arme Familien während der Schulschließung durch die Covid-19-Pandemie mit Lebensmitteln und kleinen Geschenken und versucht so auch betroffene Kinder von den Straßen des größten Drogenviertels der Welt fern zu halten.

Pandemie verschärft Lage
Pandemie verschärft Lage

Über zwei Mio. Menschen haben sich in Brasilien bereits während der Pandemie mit dem Corona-Virus infiziert, über 76.000 Menschen sind an oder mit dem Erreger der Lungenkrankheit COVID-19 gestorben. Neben der Krise im Bereich Gesundheit ist in Brasilien auch die politische und wirtschaftliche Lage stark angespannt.

Essen für die Ärmsten

Die Schülerinnen und Schüler von educare trifft die Schulschließung besonders hart, denn oft ist das Mittagessen in der Schule die einzige Mahlzeit, die die Kinder am Tag bekommen. Und nicht nur das: Die meisten Eltern arbeiten als Tagelöhner und haben momentan keine Einkünfte.
Da auch das Gelände der Schule durch die anfängliche Ausgangssperre wochenlang nicht besucht werden konnte, fand educare einen Weg, die Kinder weiter zu verpflegen …

Hilfspakete für 100 Familien

Neben dem deutschen educare-Team, das Mund-und-Nasen-Behelfsmasken näht und den Verkaufserlös direkt an educare in Brasilien weiterleitet, hat die AEB-Stiftung kurzfristig weitere finanzielle Hilfe zur Verfügung stellen können.

Zusammen mit Spenden wird diese Summe verwendet, um Hilfspakete mit Lebensmitteln und Hygieneprodukten zusammenzustellen und an bedürftige Familien zu verteilen. So erreichen wir gemeinsam die Grundversorgung von 100 Familien.
Zudem können die engagierten Helfer Kontakt zu den jungen Menschen halten und sie in diesen harten Zeiten begleiten.

Unterstützung mit Abstandsregeln

Langsam wird das Angebot in der Schule, die educare auf- und ausbaut, wieder geöffnet. Mit Abstands-, Hygieneregeln und in kleinen Gruppen.

Gerade jetzt, so die freiwilligen Helfer, ist es wichtig, für die Kinder da zu sein. Schüler, aber auch deren Familien benötigen Unterstützung. Denn den geschützten Raum, den die Schule und educare bieten, ist für die Kinder momentan nicht erreichbar. In ihrem Lebensumfeld herrschen nicht selten häusliche Gewalt, Drogen und Hunger.

Staatliche Anerkennung verschoben

Die Anerkennung als staatliche Schule musste leider verschoben werden und wird vermutlich erst im Januar 2021 erfolgen.
Doch educare bleibt am Ball. Die geplanten Maßnahmen, wie etwa der Ausbau der Schulküche, wurden trotz aller Schwierigkeiten noch im Sommer begonnen.

Durchhalten heißt die Devise

Die angespannte Situation wird sich wohl mindestens bis Ende 2020 hinziehen, so ist die ernüchternde Prognose. Die aktuellen Geldreserven reichen noch bis Ende August.
Anschießend wird die AEB-Stiftung die Hilfspakete weiter finanzieren, soviel können wir inzwischen sicher sagen. Wir hoffen, dass alle Helfer vor Ort durchhalten, gesund bleiben und sich die Lage bald wieder zum Positiveren ändert.

Hintergrund-Informationen

educare ermöglicht eine Zukunft für chancenlose Kinder in Brasilien/São Paulo.

Die AEB-Stiftung unterstützt educare seit September 2018 neben finanzieller Zuwendung auch mit viel persönlichem Engagement und und fachlicher Expertise.